Marco Peroia, Lehrgangsleiter Führungsfachleute

Warum haben Sie sich entschieden, in der Weiterbildung zu unterrichten?

Ich erlebe das Gestalten und Begleiten von Lern- und Entwicklungsprozessen als enorm sinnhaft und befriedigend. Ob als Coach, Berater oder eben als Dozent, ich bin mit Leidenschaft und Lust als Dozent tätig, und darf selbst sehr viel von den Studierenden lernen und profitieren. Wenn sich die Teilnehmenden mit Wissenshunger und Neugier auf die Themen einlassen sowie dabei diese gesunde Skepsis leben und wir alle uns auf Augenhöhe begegnen, dann entsteht meines Erachtens eine Atmosphäre des miteinander Lernens und Entwickelns. Dies erleben und Teil davon sein zu dürfen, motiviert mich enorm.

Was glauben Sie, welche Herausforderungen sind für zukünftige Führungskräfte / Manager die grössten?

Mit Blick auf die einzelne Person/Führungskraft denke ich, sich selbst «neu zu erfinden» im Sinne eines anderen Selbstverständnisses der eigenen Führungstätigkeit und Rolle zu entwickeln. Dies unter anderem, weil sich die Anforderungen an Organisationen und Unternehmen – für den grössten Teil – stark verändern. Wir alle kennen die aktuellen Kräfte und Bewegungen womit Unternehmen und Entscheidungsträger/innen konfrontiert sind. Ob Digitalisierung, Fachkräftemangel, erhöhte Kadenz an Veränderung und der gesteigerte Bedarf an Anpassungsfähigkeit, um nur einige zu nennen. Diese Faktoren lassen die Führungstätigkeit und Entscheidungsfindung noch anspruchsvoller werden.

Gerade in einem solchen volatilen Umfeld benötigt die Organisation und somit die Mitarbeitenden erst recht mehr Gestaltungsfreiraum zu einem, und Halt sowie Sicherheit auf der anderen Seite. Wie nun diese Freiräume ermöglicht werden und dabei kein zu enger Rahmen an Halt und Sicherheit geschaffen wird, ist genau eine solche zentrale Herausforderung. 

Meines Erachtens liegt ein Teil der Antwort darin, sich in Zukunft von der hierarchischen und nur zu einer bestimmten Person delegierten Aufgabe Führung wegzubewegen, hin zur vielfältigen Rollensystematik. Dabei sind unterschiedliche Rollen mit spezifischen Aufgaben und auch mit Führungsaufgaben betraut. Diese Rollen sichern die Leistung für die Verantwortlichkeiten und werden abwechselnd von unterschiedlichen Personen wahrgenommen. Führungskräfte entwickelt ein anderes Selbstverständnis ihrer Rolle.

Was machen Sie, um sich von der Arbeit zu entspannen?

Meine vielfältigen Interessen prägen ebenso mein privates Leben. Dank meiner Selbständigkeit geniesse ich sehr viel Planungsfreiheit. Ich bin begeistert vom Triathlon, auch wenn ich nie den Ironman schaffen werde (lacht), so gefällt mir beim Sport die Abwechslung und die Ruhe. Privat geniesse ich es eher im Hintergrund zu sein, ich mag Bücher und die Fotografie. Beim Lesen versinke ich ganz in meine Gedanken oder beim Fotografieren betrachte ich die Dinge aus einer ganz anderen Perspektive. Sonst findet man mich sicher in den Bergen oder beim Tauchen.

Was ist typisch für Sie?

Mein starker Optimismus und dass ich es lieber wage, statt lange abzuwarten. Das ich meinen Mitmenschen mit Offenheit und einem Lächeln begegne. Mein ungesund hoher Kaffeekonsum. 

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Wenn Sie vielleicht nicht die Kaffeesucht aber das grosse Wissen von Herrn Petoia vermittelt bekommen möchten: die neuen Lehrgänge für Führungsfachleute starten im April 2020. 

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