News 13.8.2019 HFW & Manito

Gründer und Kopf des Manito ist  Stefan Konutgan. Er hat am zB. Baden die Höhere Fachschule für Wirtschaft absolviert, bevor er sich selbstständig machte und neben den beiden Manitos inzwischen zwei weitere Restaurants führt:

Herr Konutgan, wie geht es Ihnen heute als Firmengründer und Gastronom?

Es geht mir gut, danke. Mein Job macht mir Spass. Ich gehe meinen Verpflichtungen jeden Tag sehr gerne nach. Auch wenn sich für mich in den letzten zwei Jahren vieles geändert hat. Ich leite jetzt insgesamt vier Geschäfte und total 28 Mitarbeiter: in Baden die zwei Manitos und das ITSCH (ein balkanischer Take-Away mit hausgemachten Cevapcici, das entwickelt sich gerade zum Trend) und das Bamboo Food in Dietikon.


Wie ist die Idee für die Burger Bar «Manito» entstanden und was bedeutet eigentlich der Name?

Ich bin quasi in einem Take-away-Restaurant aufgewachsen. Meine Eltern führten das «MamaSita» in Dietikon. Ich liebe und lebe bis heute die Gastronomie, bin immer nahe am Markt und an den aktuellen Food-Trends – das ist meine Leidenschaft. In mir sprudeln viele Ideen, wie man den Menschen Essen in sehr guter Qualität zusammen mit zeitgemässer Systemgastronomie nahebringen kann. So ist auch die Idee fürs Manito in meinem Kopf und meinem Herz gewachsen: richtig gute Burger mit wirklich guten Zutaten in einem modernen Laden, der das Qualitätsbewusstsein von frischem, hausgemachtem Essen als Lebensgefühl weiterträgt und gleichzeitig total unkompliziert ist. Ich habe mich früher bereits an Restaurantgründungen bspw. beim Shlomo in Baden beteiligt.

Mir als Gründer des Manito war es dann vor allem wichtig, dass ich meine Konzepte ganz frei umsetzen kann, da bin ich wirklich ein Freigeist. Dazu passt auch unser gesamter Marketingauftritt. Wir sind zusammen mit der Firma Refive gewachsen, hatten anfangs ein sehr kleines Marketingbudget, mit dem wir aber – von vielen anderen durchaus unerwartet – grosse Markenbekanntheit in unserer Region erreichen konnten. Darauf bin ich stolz. Und was der Name bedeutet? Manito ist eine Ableitung von hermanito (spanisch: «Bruder»). Manito bedeutet «der kleine Bruder». Das passt zu mir.
 

Worin bestehen die grössten  Herausforderungen Ihres Alltags? Wie haben Sie die Corona-Zeit bis jetzt überstanden?

Die grösste Herausforderung für mich ist die Umsetzung meiner/unserer Firmenphilosophie. Das bedeutet für mich vor allem: Gastfreundschaft! Dass wir unsere Qualität hochhalten, ist zentral, aber für mich gleichzeitig selbstverständlich und eine absolute Grundvoraussetzung.

Wir produzieren immer frisch, ohne Tiefkühlprodukte. Dafür arbeiten wir im Schichtbetrieb, um in der Nacht die  Zutaten für den nächsten Tag vorbereiten zu können. Aber im Moment ist das Wichtigste, dass jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin unser Grundverständnis der Gastfreundschaft versteht, es nachvollziehen kann und anwendet – und zwar immer. Es geht um zentrale Verhaltensregeln, Code of Conduct, Prozesse usw. Das steht aktuell bei uns im Zentrum.

Corona war eine Herausforderung, wie für viele andere auch, zwischenzeitlich konnten wir nur Take-Away anbieten.  Wir blicken aber nach vorne, halten uns an die Regeln und machen weiter.
 

Was uns natürlich sehr interessiert: Inwiefern hatte Ihre Weiterbildung der Höheren Fachschule Wirtschaft Einfluss auf Ihre Firmengründung?

Ohne die HFW wäre ich nicht da, wo ich heute bin. Das ist ganz klar. Diese Weiterbildung hat ein grosses Stück zum Erfolg beigetragen. Auch wenn ich wahrscheinlich kein Musterstudent war, da meine Projekte – kaum hatte ich mit der Weiterbildung begonnen – in kurzer Zeit sehr gross wurden. In der HFW habe ich gelernt, grundlegend unternehmerisch  zu denken und zu handeln. Angefangen bei Businessplan und Positionierung bis zur persönlichen Unterstützung durch die Schulleitung der Weiterbildung hat dieser Lehrgang meine unternehmerische Einstellung und mein Verhalten geprägt.

Ich diskutierte viel mit Dozierenden, die meine Ansätze nicht immer teilten. Das hat mich bestärkt. Ich habe mir konkrete Zukunftsziele setzen können, was Umsatz, Mitarbeiterzahl etc. angeht. Nicht jedes Fach hat dabei meine Begeisterung geweckt, aber das habe ich auch nicht erwartet. Bei Analysen und Controlling hörte ich aber ganz genau hin, ebenso, wenn es um Personalwesen und Personalpolitik ging.

Hier verfestigte sich die Basis für meine Business-Philosophie. Ausserdem erhielt ich während und nach dem Abschluss wirklich starke Unterstützung aus der Schulleitung der Weiterbildung. Auch wenn sie mich freundlich «Adrenalinjunkie» oder «Träumer» nannten, haben sie immer an meine Auffassung geglaubt. Auch nach dem Abschluss – als ich merkte, dass Theorie und Praxis zwei verschiedene Welten sein können – hatten wir oft Kontakt. Das ist mit einer der Gründe, warum ich die HFW gerne weiterempfehle.


Warum haben Sie sich damals dafür entschieden, ausgerechnet die Höhere Fachschule für Wirtschaft zu absolvieren?

Weil ich gemerkt habe, dass es ohne Know-how in Sachen Betriebswirtschaft nicht geht. Wenn man geschäftlich weiterkommen will, reicht das Wissen aus Schule und Lehre ganz einfach nicht aus. Damals ging ich im Mai zu einem Info-Abend der HFW. Die Beratung und die Charaktere dort haben mich überzeugt. Mir wurde der Vorkurs der Finanzbuchhaltung empfohlen, der direkt im Juni startete. Dann ging auch schon das Studium los. Ich habe mich alles in allem sehr spontan entschieden, natürlich auch aufgrund der Nähe zu meinem Wohnort. Ich habe es nicht bereut.


Wie haben Sie es geschafft, Ihren damaligen Alltag und die Weiterbildung unter einen Hut zu bekommen?

Das war schon eine Herausforderung. Ich musste entscheiden, wo ich Abstriche machen kann und will. Obwohl zeitgleich meine Business-Projekte stark wuchsen, hielt ich mich noch etwas zurück. Vielleicht hat letztendlich auch mein Notenspiegel mehr gelitten als mein Privatleben, das muss jeder für sich entscheiden. Für mich stimmte mein Weg, der nach dem Abschluss tatsächlich steil bergauf ging.
 

Was sind aus Ihrer Erfahrung heraus Ihre Ratschläge für zukünftige Firmengründer?

Haben Sie Mut! Viele denken heute sehr sicherheits- und geldorientiert, woraus Ängste entstehen, die einen bremsen. Wer das Sicherheitsbedürfnis zu hoch setzt, kann nicht kreativ werden. Risikofreudigkeit und Einsatz sind wichtig.  Dieser Invest plus Fleiss und Know-how sind für eine Firmengründung unumgänglich.


Danke fürs Interview, Herr Konutgan. 
Wir freuen uns schon auf den nächsten Burger beim Manito!

 

Manito


 

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